Sonntag, 27. Juli 2008

Ein behindertes Kind

über das Resultat einer Fruchtwasserpunktikon zur Abklärung der Trisomie 21:
Helen Schönholzer hadert mit ihrem Mann. Er möchte das Kind behalten. Sie ist wütend: «Wieso wolltest du dann den Test? Gibst du deinen Job auf? Was wird aus unserem Leben?» Es sind erschöpfende Nächte, die das Paar im Wohnzimmer verbringt, sie reden im Kreis herum. Das hilflose Bündel wird alle Kraft aufzehren. Das Glück wegschnappen. Die Zukunft vernichten. Und was bekommen sie dafür? Nichts, weil nichts zurückkommen kann. Wie wird sein Leben sein? Eingeschränkt. Was denken die Leute? Ein Kind, das nicht hätte sein müssen.

Wildfremde Leute sehen in den Babywagen und fragen Suzette Oeschger: «Konnte das nicht verhindert werden?»
Franziska K. Müller in der WW27.08, Seite 38ff

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