Montag, 28. Juli 2008

die guten alten FDP-Zeiten

1894: Im Bahnhofbuffet Olten vereinigen sich die liberalen Bewegungen der Schweiz und gründen die heutige FDP. Nicht nur auf der Politbühne ist die FDP die unangefochtene erste und dominante Kraft - sie stellt ebenfalls die Wirtschafts- und Militärelite der Schweiz.
Christine Brand in der NZZaS vom 20.7.08, Seite 20f.

Bis gut 30 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges beherrschte die FDP das Land im Dreiklang: Staat, Wirtschaft und Armee waren fest in freisinniger Hand.
Vier Fünftel der Chefbeamten im Bundeshaus besassen das Parteibuch der FDP. In der Amree das gleiche Bild. Divisionäre und Korpskommandenten verdankten den Grad demselben Kennwort: FDP. Ausnahmsweise rutschte mal einer von der CVP in die Phalanx hinein. Seltener noch einer von der SVP. Aber schon gar keiner von der SP. Wer in der Wirtschaft Rang und Namen hatte, gehörte zum helvetischen Establishment, das identisch war mit dem Freisinn.
Helbmut Hubacher in der NZZaS vom 20.7.08, Seite 21.

Gier der Gratiszeitungen nach News ... politische Fastfood-Produktionen im Fernshen ... politischen Marktschreiereien zwecks Einschaltquoten und Auflagen... In den Filialen der Medienwelt gilt vor allem das Neue und das, was zum Skandal gemacht werden kann.

Blocher und seine "Zürcher Angestellten" sind politisch brutal genug, um alles zu politisieren, was sich im Land in negative Stimmungen und Stimmen ummünzen lässt. Dieser "politischen Pornografie" gegenüber war und ist die FDP hilflos.
Leonhard Neidhart in der NZZaS vom 20.7.08, Seite 20f.

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