Beim Stamm der Waorani in Ecuador galt eine Mordtat lange Zeit als Garant für hohes Ansehen in der Gesellschaft.Es war üblich, sich an einem anderen Wao zu rächen, indem man ihn mit samt seiner Familie umgebracht hat.
Als die ersten christlichen Missionare Ende der 1950er Jahre in diese gottverlassene Gegend kamen, starben mehr als 50 Prozent aller Männer und fast 40 Prozent der Frauen durch die Hand eines anderen Wao (die Einzahl von Waorani) - meist aufgespiesst von einem langen Speer aus Holz. "Damals waren die Waorani drauf und dran, sich gegenseitig auszurotten", erklärt Ehtnologe Beckerman, der sich mit diesemsonderbaren Volk lange auseinandergesetzt hat.
Insbesondere das Leben der männlichen Waorani war geprägt von Blutrache und der Überzeugung: Wer sich durchsetzen will, der muss sich mit der Aura des Schrecklichen umgeben.
Patrick Imhasly in der NZZaS vom 24.5.09, Seite 63.
Ich kenne da einige Kulturen, die uns wesentlich näher sind, bzw. sich schon längst unter uns gemischt haben, wo eine intensivere Praktizierung ihrer Kultur einige Probleme selbst lösen könnte.
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