Der Bund hat am Donnerstag seine Wandelanleihe von 6 Mrd. Fr. in UBS-Aktien gewandelt - und an Investoren verkauft. Inklusive Verzinsung hat der Bund auf seiner Anlage einen Gewinn von 1,244 Mrd. Fr. erzielt. Die Investition in die schlingernde UBS war lohnend; die Jahresrendite beläuft sich auf 30%.
Selbst das Engagement der Schweizerischen Nationalbank befindet sich deutlich im Plus. Seit Anfang Oktober ist beim Stabilisierungsfonds zwar ein Verlust von 4,5 Mrd. $ aufgelaufen. Er übersteigt damit per Ende Juni 2009 die Eigenkapital-Einlage der UBS um 628 Mio. $. In weiser Voraussicht hat die Nationalbank bei der Konzeption der Rettung aber eine zusätzliche Verlustabsicherung ausgehandelt: Sie hat eine Option zum Kauf von 100 Mio. UBS-Aktien zum Nominalwert von 10 Rappen. Beim jetzigen Aktienkurs von Fr. 18.62 ist die Option folglich über 1,8 Mrd. Fr. wert. Zieht man davon den nicht gedeckten Verlust des Stabilisierungsfonds von 0,7 Mrd. Fr. ab, würde im Moment ein Plus von 1,1 Mrd. Fr. resultieren.
Der Gewinn der SNB ist theoretischer Natur. Der Stabilisierungsfonds der SNB trägt im Moment noch ein maximales Risiko von 28 Mrd. Fr. Weil die Immobilien- und Finanzmärkte seit Ende Juni auf Erholungskurs sind, dürfte sich das Minus des Stabilisierungsfonds weiter verringert haben. Wenn der Stabilisierungsfonds sein Darlehen zurückzahlt, erhält die Nationalbank eine Gewinnbeteiligung von 1 Mrd. $ sowie 50% des restlichen Eigenkapitals. Die Option auf UBS-Aktien würde dann nicht ausgeübt.
Daniel Hug in der NZZaS vom 23.08.09
Freitag, 28. August 2009
rentables Bundesinvestment in die UBS
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