Montag, 14. September 2009

Kompetenz, nicht Quoten für den neuen Bundesrat

Was sollte für die Bundesratswahl entscheidend sein? Ich nehme meine Antwort mal vorneweg: Kompetenz und die Fähigkeit, die Verwaltung zu reformieren. Der Bundesrat bildet die Spitze der Exekutiven. Er muss politisch handeln und Missstände angehen. Die Verwaltung mit ihren Chefbeamten ist schon träge genug.

Falsch ist, wenn regional- und parteipolitisches Kalkül über die Wahl entscheidet. Keine Quoten für Lateiner, Frauen, etc.
Entweder sind wir eine Willensnation, oder wir sind es nur noch in pathetischen 1.-August-Reden. Entweder glauben wir an den Respekt für Minderheiten, oder wir lügen uns etwas vor. Entweder sind wir überzeugt, dass dieser Staat auf Konsensfindung aller beruht, oder wir akzeptieren das Recht des Stärkeren.
- Willensnation: Ich habe nicht unbedingt den Willen, die Romands und die Tessiner zu finanzieren...
- Minderheiten sind eh überbewertet und zu priviligiert...
- Der Konsens in einer entmündigten Gesellschaft ist selten befriedigend.
Ein Vertreter der italienischen Schweiz bringt diese Kultur, die auf einer anderen Wertskala beruht, vielleicht nicht die gleichen Prioritäten setzt, die anders fühlt, denkt und spricht, zur Geltung.
Marco Solari in der NZZaS vom 06.09.09, Seite 17.
Also ich brauche diese Kultur nicht - auch andere nicht...