Freitag, 19. Februar 2010

Diktatur der Political Correctness

Die Politische Korrektheit ist überhaupt dazu da, das zugrunde liegende Problem, weil es ungelöst ist, sprachlich zu kaschieren.
Umberto Eco

Warum halte ich die Politische Korrektheit für verlogen und reihe diese in die unrühmliche Gruppe der Kollektivlügen ein? Weil alles, was den psychologischen Grundbedürfnissen der Menschen widerspricht und diese sogar leugnet, als Lüge bezeichnet werden kann.
...man begnügt sich mit einer oberflächlichen, sprachlichen Kosmetik. und das, genau das ist verlogen.

Entstehung
Ende der 50-er und Anfang der 60-er Jahre des vorigen Jahrhunderts die amerikanische Bürgerrechtsbewegung den Schlachtruf "politically correct" erfand. Im Kampf gegen echte, aber auch angebliche Diskriminierung von Minderheiten, haben Linke, Schwarze und Feministinnen eine Veränderung der Sprache vehement verlangt.

Anfang 1980 haben Studenten der Universität von Kalifornien, diese geistigen Väter und Mütter der europäischen 68-er Unruhen verlangt, dass die "Werke von toten, weißen europäischen Männern" nicht mehr unterrichtet werden. Ironischerweise waren damit die großen Philosophen der deutschen und französischen Aufklärung gemeint. Statt Kant und Voltaire wollten die Studenten "weibliche und außereuropäische Autoren" hören.

Die Keule der Politischen Korrektheit
Missbrauch einst durchaus berechtigter Forderungen nach Gleichheit und Gerechtigkeit (...) sinnlosen Auswüchse der Politischen Korrektheit: "In amerikanischen Universitäten greift ein neuer Sprach-Terror um sich."

Ausprägungen
dümmlichen Auswüchsen als Zeichen einer missverstandenen Emanzipation das so genannte "Binnen-I": "ArbeitnehmerInnen", der so genannten "positiven Diskriminierung" (...) wenn das Geschlecht und nicht die Fähigkeiten bei der Besetzung verschiedener Posten in Politik und Verwaltung entscheiden. (...) Dann aber plötzlich wieder sehr zurückhaltend bei "TerroristInnen".

Wer die durchaus berechtigten Begriffe wie "Volk" und "Heimat" nur deshalb leugnet, weil diese einst missbraucht wurden, wer die eigene Identifikation verbietet und diese nur Minderheiten und Migranten zugesteht.
weiter verpönt (oder bereits verboten?): jude - nigger - zigeuner - eskimo

Jeder neue PC-Begriff diskriminiert die eigene, vorhergehende Bezeichnung einer bestimmten Volksgruppe. Statt diese zu schützen, wie es PC-Verfechter unermüdlich betonen, erzeugen sie gegenteilige Gefühle.

Peter Stiegnitz auf winkelried.info

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