Wir müssen uns aber eine intelligentere Finanzierung [der Sozialwerke] überlegen und uns fragen: Ist es sinnvoll, für die Sozialwerke die Arbeit zu besteuern?Das Paradoxon - Arbeit zu besteuern (zu bestrafen) obwohl man eigentlich will, dass möglichst viele Leute viel arbeiten - ist noch nicht gelöst. Eine Finanzierung über die Erbschaftssteuer klingt fair - fragt sich aber, welches Ausmass diese annimmt. In sich schlüssig ist sie auch, da sie von den Priviligierten nimmt und den Unterpriviligierten gibt - fragt sich einfach, ob man diese Umverteilung auch möchte.
Sinnvoll wäre eine nationale Erbschaftssteuer - was eigentlich eine freisinnige Forderung ist. In der Schweiz sollen in den nächsten zwanzig Jahren 45 Milliarden Franken vererbt und auf diese Weise Leute ohne Gegenleistung massiv privilegiert werden. Da würde eine Erbschaftssteuer für die Finanzierung der Sozialwerke durchaus Sinn machen.
Martin Waser, Vorsteher des Sozialdepartements Zürich, im Interview von Lukas Häuptli in der NZZaS vom 1.08.2010, Seite 8.
Mittwoch, 4. August 2010
Finanzierung der Sozialwerke
Tags:
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