Denn Kinderkriegen, so meinen sie den Beweis erbracht zu haben, ist irrational und unvernünftig und funktioniert nur über Selbstbetrug.
Daraus folgerten die Forscher, dass jene, die dumm genug sind, 190′000 in eine so unsicheres Gut wie Kinder zu investieren, das Elternglück umso mehr idealisieren. Klassische Kompensation. Was teuer war, muss schön geredet werden, so der Schluss der Forscher.
Ich weiss nicht. Hat eigentlich irgendwer behauptet, Kinder machen glücklich? Das tun sie nicht. Sie foltern einen mit Schlafentzug, sie nerven, sie zwingen einem ein geregeltes Leben auf und berauben einen der so hoch geschätzten individuellen Freiheit. Sie machen spiessig, sie belasten die Beziehung und bringen dich dazu, dich von deiner eigenen Liebe zu ihnen versklaven zu lassen. Und manchmal macht einen dieser Stress beinahe wahnsinnig.
Eine Studie des Max-Planck-Instituts für Demografische Forschung und der University of Pennsylvania hat nämlich herausgefunden, dass der Glückseinbruch durch Kinder nur junge Eltern betrifft. Ab dem vierzigsten Lebensjahr ist glücklicher, wer Nachwuchs hat, im Grosselternalter bedeuten mehr Kinder mehr Glück.
Michèle Binswanger
Montag, 28. März 2011
Glücklich mit Kindern durch Selbstbetrug
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