Mittwoch, 29. August 2007

AKP: Erdogan und Gül

Abdullah Gül ist nun zum Staatspräsidenten der Türkei gewählt worden. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan gefällts. Damit sind diese beiden mächtigen Ämter von der islamistischen Partei AKP besetzt.

Es war v.a. Erdogan, der mit seinen früheren Reden die Angst weckte, dass die Türkei die Sekularisierung wieder rückgängig machen konnte ("Minarette sind unsere Bajonette, die gläubigen Muslime unsere Soldaten, etc."). Doch so wie er heute politisiert wird er als gemässigt gläubig wahrgenommen, so wie ein CVPler in der Schweiz. Er befürwortet den Europakurs der Türkei und setzt sich für eine gut funktionierende Wirtschaft ein. Die religiösen Forderungen treten dabei in den Hintergrund. Der Inbegriff eines Pragmatikers:
Eine Vorstellung ist wahr, solange es für unser Leben nützlich ist, sie zu glauben!
William James

Würde er trotzdem etwas zu islamistisch, wäre da immer noch die streng sekulare Armee:
Die Streitkräfte seien entschlossen, die Demokratie und die Trennung von Staat und Religion zu verteidigen, erklärte Generalstabschef Yasar Büyükanit. (derStandard.at)

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