Coop hat Carrefour gekauft. Dies macht nicht sonderlich Sinn, denn von den 12 Läden kann Coop nur 4 wirklich übernehmen. Bei den anderen muss sich Coop einmieten. Coop kauft also Umsatz und nicht Substanz, könnte man meinen. Angesichts der mageren Margen im Detailhandel ist der Preis von 470 Mio. CHF für 1 Mrd. zusätzlichen Umsatz aber ziemlich teuer, denn Coops Nettomarge beträgt 2 Prozent. D.b. einen Mehrgewinn von 20 Mio, bei einem Übernahmepreis von bereits erwähnten 470 Mio. CHF. Da geht doch was nicht auf!
Coop-Chef Loosli soll zur Bedingung gemacht haben, dass diese Übernahmeentscheidung gefällt wird, bevor die Weko über den Kauf von Denner durch die Migros befindet. Coop wird mit Carrefour zum dominierenden Verkäufer von Markenartikeln. Diese faktische Monopolstellung darf die Weko nicht zulassen. Loosli hofft, dass damit auch die Denner-Übernahme durch die Migros scheitert. Mal kucken ob seine Strategie aufgeht...
Markus Gisler in der SonntagsZeitung vom 26. August 2007, Seite 57.
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