Dienstag, 29. April 2008

chinesischer Nationalismus

Der Patriotismus hat den Kommunismus als Staatsideologie abgelöst. (...) Nationalstolz ist das neue soziale Bindemittel, mit dem die Partei ihr Land zusammenhält.
Bernhard Bartsch in der NZZaS vom 27.4.08, Seite 33.
Quellen:
  1. Besinnung auf Chinas glorreiche Geschichte
  2. Erinnerung an die Demütigung, die das Land seit dem Opiumkrieg durch die Kolonialmächte erleiden musste.
nationalisitsche Ressentiments...Gefühl der Bedrohung durch den Westen..."Ausbrüche nationaler Leidenschaft"...
Aufgrund der wirtschaftlichen Stärke hat China sowas wie ein Veto erreicht. Gefällt China etwas nicht (z.B. die westlichen Proteste für Tibet), werden westliche Produkte geächtet. In der Folge werden westliche Unternehmen erheblich beeinträchtigt in ihrer chinesischen Geschäftstätigkeit (Carrefour).
Patriotisch ist, was in den Augen der Partei politisch korrekt ist.
Bernhard Bartsch in der NZZaS vom 27.4.08, Seite 33.
Die Kommunistische Partei Chinas hat mit dem Vorwurf, nationale Interessen oder die Würde des chinesischen Volkes zu verletzen ein mächtiges Instrument, um Deliquenten zu beseitigen, den Einfluss der politischen Garde zu stärken und Marktanomalien zu rechtfertigen - ja, sogar herbei zu führen. Nicht sonderlich beruhigend ist, dass der Patriotismus auch in den USA instrumentalisiert ist.

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