Mittwoch, 30. April 2008

moralisch erhabener Umweltschutz

Die meisten Umweltthemen der Vergangenheit und Gegenwart (...) waren vom ersten Tag an moralisch festgezurrt. Verbände und Umweltpolitiker hielten unbeirrt am einmal eingeschlagenen Kurs fest, auch wenn sich längst herausgestellt hatte, dass die jeweilige Massnahme nichts brachte oder – schlimmer noch – der Umwelt mehr schadete als nützte.

Beispiele dafür gibt es leider viele. So schadet die übertrieben gründliche Reinigung von Flusswasser vielen Fischarten, weil wichtige Nährstoffe plötzlich fehlen. Auch das Recycling von Plastikverpackungen gilt als «öko», obwohl dabei oft mehr Energie hineingesteckt als gespart wird. Auch der Tropenholzboykott erwies sich als Irrweg, weil damit dem Wald der Wert genommen wird, was die Brandrodung begünstigt. WWF und Greenpeace brauchten ein Jahrzehnt, um zu erkennen, dass es kontraproduktiv war, Tropenholz pauschal zu boykottieren.

In Sachen Biotreibstoffe ist nun erstmals eine vermeintlich ökologische Lösung zu einem frühen Zeitpunkt kritisch überprüft worden. Dafür ein dickes Dankeschön an WWF & Co.
Dirk Maxeiner und Michael Miersch in der WW18.08

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