Alkohol geniessen bedeutet, bewusst zu riechen und zu schmecken.
Monique Helfer von der Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme.
Der Geniesser trinkt nicht wegen der stimmungs- und verhaltensverändernden Wirkung des Alkohols.
Gerhard Wiesbeck, Suchtmediziner an den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel.
Viele Trinker bezeichnen sich als Genusstrinker. Sie spielen aber nur Versteckis.
Urs Ambauen vom Blauen Kreuz Zürich
Typisch beim Übergang zur Abhängigkeit sind das zunehmende Bagatellisieren und Verheimlichen des Trinkens. Oder wenn man sich zu rechtfertigen beginnt. Oder wenn man einen immer stärker werdenden Druck zum Trinken verspürt.
Heike Schwemmer von der Forel-Klinik, einer Fachklinik für Alkoholabhängige in Ellikon ZH
Den Ärger runterspülen, Schüchternheit überwinden, Stress abbauen, Langeweile überbrücken, Trauer erträglicher machen (...) Besonders anfällig sei man bei Lebensübergängen: vom Kind zum Erwachsenen, Berufseinstieg, Kinder bekommen, Midlife-Crisis, Pensionierung. Aber auch bei Brüchen wie Scheidung, Tod, Arbeitslosigkeit oder Krankheit
Urs Ambauen
Viele gestehen sich ihr Problem erst ein, wenn eine Reihe sozialer Probleme auftreten: Partnerschaftskonflikte, Arbeitslosigkeit, Fahrausweisverlust.
Wo beginnt die Sucht?
An der Grenze zur Abhängigkeit
- Man denkt häufig an Alkohol: Sind genügend Vorräte vorhanden?
- Schuldgefühle wegen des Alkoholkonsums.
- Man vermeidet Anspielungen auf den Alkoholkonsum.
- Heimliches Trinken, «vorsorgliches» Trinken.
- Gieriges Trinken der ersten Gläser.
Psychische Abhängigkeit
- Starker Wunsch oder eine Art Zwang, Alkohol zu konsumieren.
- Verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich Beginn, Beendigung und Menge des Konsums.
- Eingeengte Verhaltensmuster: Trinken beeinflusst den Tagesablauf.
- Fortschreitende Vernachlässigung anderer Vergnügen und Interessen zugunsten des Trinkens.
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