Montag, 4. Oktober 2010

teurer Fehler deutsche Wiedervereinigung

Die grossenteils verrotteten Staatsbetriebe werden einer Treuhandgesellschaft übertragen, die in den folgenden vier Jahren 14 500 von ihnen privatisiert und 3500 stelllegt. Die Treuhand hinterlässt Ärger, Misstrauen und 275 Milliarden D-Mark Schulden.

Und nun beginnt Westdeutschland zu bluten unter dem gewaltigsten Hilfsprogramm der Weltgeschichte: 1600 Milliarden Euro sind seither von West- nach Ostdeutschland geflossen, 219 Millionen Euro Tag für Tag. Sanieren, modernisieren, verschönern!

Wolf Schneider im NZZ Folio 10/2010, Seite 17.


Die Kluft zwischen Ost und West ist unverändert gross. Die Arbeitslosenquote im Westen beträgt 6, im Osten aber 11 Prozent. Die Differenz ist in den 20 Jahren nach der Wiedervereinigung nicht geringer geworden. Ein Arbeitnehmer im Osten bekommt nur drei Viertel dessen, was sein Kollege im Westen verdient. Die Wirtschaftsleistung in den östlichen Bundesländern beträgt im Vergleich zum Westen nur 70 Prozent.

Exodus
Die Bevölkerungszahl im Osten ist seit 1990 um 1,7 Millionen auf 13 Millionen Einwohner geschrumpft. Vor allem die junge Generation machte sich auf den Weg in den Westen und hinterliess Dörfer, in denen nur noch Rentner leben.

Gerd Kolb in der NZZaS vom 3.10.10, Seite 5.

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