- Fresslust
- Habsucht (oder Geiz)
- Hochmut
- porneia (Unzucht)
- Zorn
- Eitelkeit
- Dämon des Überdrusses, Mittagsdämon, Trägheit
- Traurigkeit
Euagrios Pontikos, 345-399
Überwindung dieser Todsünden durch "Hungern, körperliche Anstrengung, Einsamkeit, das Singen von Psalmen, aber auch die intensive Beschäftigung mit der Heiligen Schrift.
Papst Gregor I. übernahm seinen Katalog und der populären Zahl wegen nur sieben Todsünden. Den achten Dämon von Pontikos, die Traurigkeit, liess er fallen.
Die Furcht vor dem Fegefeuer ist weg, die Laster sind es nicht. Zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte leiden mehr Menschen an Übergewicht als an Hunger. Völlerei wird zum globalen Wohlstandsboten. Pornografie steht im Internet für jeden und allzeit zur Verfügung. Die Gier der Banker nach Millionenboni ist sprichwörtlich geworden. «Eigenschaften wie Habgier, Neid oder Völlerei sind zu Triebfedern des kapitalistischen Wirtschaftssystems geworden», schreiben die Berner Ausstellungsmacher.
Peter Keller in der WeWo42.10, Seite 50ff
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