Mit Griechenland begann die Blühtezeit Europas und der westlichen Zivilisation, vielleicht wird sie auch mit uns enden.Griechenland als eine Art Protektorat ausländischer Herrscher...werden nicht von Athen aus regiert...Die politisch und ökonomisch wichtigen Entscheidungen werden in Berlin (Angela Merkel), Paris (Nicolas Sarkozy), Brüssel (EU), Frankfurt (Europäische Zentralbank) und Washington (IWF) getroffen.
ein protestierender, griechischer Student vor ein paar Tagen vor dem Athener Parlament.
Wenn Griechenland nicht seinen Bankrott erklären will, wenn Griechenland nicht verantwortlich für den Zusammenbruch des Euro sein will, muss es die Bedingungen seiner Kreditgeber erfüllen...weitgehend ausgeklammert wird, dass niemand Griechenland gezwungen hat, so viele Schulen aufzunehmen.
- Athen hat in etwa die Lebenshaltungskosten von Frankfurt am Main
- 750 EUR Durchschnittslohn in Griechenland - ohne öffentlicher Sektor - p.m.630 EUR Durchschnittsrente - p.m.
- 20-30% Lohn- und Gehaltskürzungen, teil des Sparpakets
- von 18 auf 23% Erhöhung der Mehrwertsteuer, auch teil des Sparpakets
- von 0.90 auf 1.75 EUR/l Benzin (Oktober 2009 im Vergleich zu heute)
- von 9 auf 16% Zunahme der Arbeitslosenquote (Oktober 2009 im Vergleich zu heute)
- 40% Jugendarbeitslosigkeit (16-24 Jährige)
Hellas steht nicht am Abgrund, das Land ist bereits wie eine Comicfigur über den Abgrund hinausgerannt und rotiert seit Tagen mit den Füssen, im Glauben, auf festem Boden zu wandeln. Dabei wird es bald bemerken müssen, dass es in der Luft hängt, dass nur Millisekunden fehlen, ehe es wie ein Stein hinunterstürzen und zerschmettert werden wird. Daneben wird dann vielleicht auch der Euro liegen.
Alexandros Stefanidis in der NZZaS vom 26.06.2011, Seite 22.
- 768'000 Beamte in Griechenland
- haben einen 14. Jahreslohn - ein Hohn gegenüber der Unter- und Mittelschicht
- die sehr starken Beamten-Gewerkschaften verteidigen jedes Privileg
Bankrott <-- politische Blockade, das Budget wieder in den Griff zu bekommen <-- zu starke Verteidiger staatlicher Privilegien <-- zu viele Ausgaben im Vergleich zu den Einnahmen <-- Korruption und Vetternwirtschaft <-- Anspruchshaltung an den Staat <-- linke, sozialistische, kommunistische Überzeugung
Europas Regierungen, EZB und IMF haben trotz Milliardenzahlungen den Markt nicht beruhigen können. Die Frage sei nicht ob, sondern vielmehr wann die Zahlungsunfähigkeit eintritt, schrieb Harvard-Professor Martin Feldstein diese Woche in der «Financial Times» und gab damit die Meinung vieler Ökonomen wieder. Angesichts der desolaten Lage Griechenlands mehren sich die Stimmen, die eine Zahlungsunfähigkeit Griechenlands der Kaskade an Milliardenzahlungen vorziehen. Nach dem Motto: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Chanchal Biswas und Gordana Mijuk in der NZZaS vom 26.06.2011, Seite 20f.
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