Die notorisch hohen Kriminalitätsraten bei den Ex-Jugoslawen sind eine Tatsache ebenso wie ihr Hang, den Sozialstaat mit allen legalen und illegalen Tricks zu schröpfen. Vielleicht sollte man ihnen – und das ist ohne Zynismus gemeint – dafür sogar danken: Ihre bisweilen unverfrorenen Schlaumeiereien führen uns immer wieder die Schwächen und Widersprüche unseres Justiz- und Sozialsystems vor Augen. Eine Strafjustiz, die sich nicht mehr zu strafen traut, kann man nicht ernst nehmen. Wenn der Bezug von Sozialhilfe besser rentiert als Arbeit, dann liegt das Problem im Angebot und nicht bei jenen, die es nutzen. Wenn bürokratische Gesetze und Regeln das Gewerbe behindern, dann wird halt schwarzgearbeitet. Und selbst der berüchtigte Balkan-Raser erinnert uns insgeheim daran, dass wir keine kastrierten Schafe sind, die sich jede Art von obrigkeitlicher Dressur gefallen lassen.
Alex Baur in der WeWo20.12, Seite 30.
Samstag, 19. Mai 2012
Ein Hoch auf den ausnützenden Jugoslawen
Tags:
Angebot und Nachfrage,
Jugo,
Jugoslawien,
justitia,
Raser,
Schwarzarbeit,
Sozialstaat,
Strafen
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen