Die amerikanische Finanzkultur ist anders gepolt als die europäische. Die Geschäftsphilosophie in den USA beruht auf einer "Kaufmannskultur", die sich stark auf den Einzelfall, den "Deal" richtet im Gegensatz zur europäischen "Handwerkerkultur", wo der Handwerker nach fachlicher Perfektion strebt und sich als Mitgestalter versteht. Er übt nicht einen Job aus, sondern einen Beruf - öfters gar eine Berufung -, den er mit entsprechendem Pflichtgefühl erfüllt. Unterschiedlich ist dadurch die Wahrnehmung der volkswirtschaftlichen Rolle eines Unternehmens. In Europa gelten Firmen weniger als Anlageziele und Gewinnproduzenten, sondern als Hersteller von Gütern und Dienstleistungen sowie als Arbeitgeber.
Peter Hossli und Claude Baumann in der WW38.08, Seite 14f.
Samstag, 4. Oktober 2008
Kaufmann- vs. Handwerkerkultur
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