Am Wochenende sagte Kanzlerin Merkel vor Delegierten der Jungen Union in Potsdam, «Multikulti» sei «absolut gescheitert». Immigranten müsse man nicht nur fördern, sondern auch fordern.
Ulrich Schmid in der NZZ vom 18.10.2010
Seit wenigstens fünfzehn Jahren insistiert der Westen darauf, dass im Balkan nur der multiethnische Staat eine Zukunft habe. Nach den Zerfallskriegen Jugoslawiens, die auch im Namen von ethnischen Leitkulturen geführt worden waren, trat der Westen auf den Plan. Mit den Abkommen von Dayton (1995), Ohrid (2001) und dem Ahtisaari-Plan (2007) wurden Bosnien-Herzegowina, Mazedonien und Kosovo Verfassungen vorgeben, welche die Multiethnizität zum bestimmenden Element des Staatsaufbaus machten.
Wenn westliche Politiker Sarajevo, Skopje oder Pristina besuchen, fehlt nie der Hinweis, die Einheimischen sollten die religiöse und ethnische Vielfalt ihres Landes nicht als Hypothek, sondern als wertvolles Gut betrachten.
Andreas Ernst in der NZZ vom 2X.10.2010, Seite 2.
Samstag, 6. November 2010
aufgezwungenes Multikulti
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