Schule beginnt zu spät und endet viel zu spät.
Verhältnis der Einzahler in die Altersversicherung zu deren Bezügern:
- 30:1 1891: bei der Gründung der Invaliditäts- und Altersversicherung durch Bismark; Rentenalter 70 Jahre; durchschnittliche Lebenserwartung 41 Jahre
- 1911: Senkung des Rentenalters auf 65 für Angestellte
- 10:1 1916:1 bei Sekung des Rentanalters auf 65 für alle
- 4:1 2011 in der Schweiz: 4:1
- 2:1 2050 Prognose in der Schweiz
Überlastete Erwerbsphase, in der das Individuum den eigenen Lebensunterhalt und den der Kinder finanziert, für seinen Lebensabend anspart und mittels Umlageverfahren auch noch bereits aus dem Erwerbsleben ausgeschiedene ältere Mitbürger mitfinanziert.
--> Ehen gehen in die Brüche, Betreuung und Erziehung der Kinder werden vernachlässigt und ausgelagert, die Gesundheit leidet.
Das gesetzliche Rentenalter von 65, einst eine soziale Grosstat, hat sich längst als trojanisches Pferd erwiesen. Es ist nicht nur finanziell auf Dauer nicht mehr tragbar, es gibt auch das falsche Signal, ein Arbeitsleben lang zu schuften und sich zu verausgaben, um dann im Alter – endlich – die Früchte dieser Arbeit ernten zu können. Arbeit und Freizeit, Leistung und Konsum, Anstrengung und Erholung, Alltag und Feste gehören zusammen, nicht hintereinander, sondern nebeneinander.
Gerhard Schwarz in der NZZ vom 30.07.2011, Seite 27.
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