Donnerstag, 27. Oktober 2011

Weshalb es Blocher braucht

Dabei müsste man ihm, wenn schon, allein dafür einen Orden verleihen, dass er die Schweiz – zeitweise als einziger Politiker weit und breit – aus der einstürzenden Europäischen Union herausgehalten hat. Ohne Blocher wären wir noch enger an das fehlkonstruierte Staatengebilde angebunden, vermutlich längst Mitglied und Nettozahler, der sein sauer verdientes Geld in die schwarzen Löcher der griechischen Staatskassen werfen müsste.

Ich finde es beeindruckend, wenn ein internationaler Unternehmer, Parteistratege und Ex-Bundesrat, der nichts mehr beweisen muss und sich auf einen Palast in Südfrankreich zurückziehen könnte, unbeirrbar für die Schweiz einsteht. Solange Blocher ein Publikum erreicht, solange er aufmischt, kritisiert, den Gottesdienst stört, die richtigen Fragen stellt, Lösungen einwirft, das Establishment ärgert und die Gemüter erhitzt, bleibt er eine Bereicherung. Ich verstehe die Leute nicht, deren Lebenszweck darin zu bestehen scheint, einen wie Blocher zu verhindern. Die Kritiker, die ihn so schlimm finden, sollen ihn durch bessere Leistungen überflüssig machen.
Roger Köppel in der WeWo43.11, Seite 5.

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