Montag, 24. Oktober 2011

Griechischer Schuldenschnitt längst überfällig

Herr Minsch, wird es am Mittwoch am EU-Schuldengipfel zum grossen Wurf kommen? Leider nicht, wie ich befürchte. Die Regierungschefs werden ihre bisherige Politik beibehalten – nämlich diejenige der kleinen Schritte und Notwendigkeiten.

Wäre ein Schuldenschnitt eine gute Lösung des griechischen Schuldendebakels? Er ist die einzige Lösung. An einem Schuldenschnitt von 50 bis 60 Prozent für Griechenland führt kein Weg vorbei.

Warum zögern denn die EU-Politiker immer noch, ihn durchzusetzen – obwohl die Schuldenbombe tickt? Weil niemand die Folgewirkungen eines Schuldenschnitts genau abschätzen kann. Die Politiker haben Angst vor einem Flächenbrand und davor, dass die europäischen Banken zusammenbrechen.

Gibt es überhaupt noch Hoffnung für die Eurozone? Ja, wenn die Politik endlich die Weichen stellt und nicht mehr lange zuwartet. Dann können die Euroländer knapp am Abgrund vorbeischrammen und mit einem blauen Auge davonkommen.

Gibt es überhaupt noch Hoffnung für die Eurozone? Ja, wenn die Politik endlich die Weichen stellt und nicht mehr lange zuwartet. Dann können die Euroländer knapp am Abgrund vorbeischrammen und mit einem blauen Auge davonkommen.
Rudolf Minsch ist Chefökonom des Schweizer Wirtschaftsdachverbandes Economiesuisse im Interview von von Valeska Blank in 20min vom 24.10.2011, Seite 17.

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