Mittwoch, 14. Oktober 2009

Bologna

Ich kann nicht an Messen arbeiten und Geld verdienen, sonst fehle ich zu oft.
Nathalie Rossé, 25, Neuro- und Entwicklungspsychologie in Bern

Die Eigenständigkeit und die Teamfähigkeit drohen verloren zu gehen. Es bleibt kaum Zeit, um die Zusammenhänge zu verstehen, den Stoff zu vertiefen oder eigene Fragen und Ideen zu entwickeln.
Sofia Rudin, 22, ETH

Die Freiheit der Studierenden wurde reduziert, es hat eine starke Verschuldung stattgefunden.
Louis Bosshart, Professor für Medien- und Kommunikationswissenschaft, Freiburg

Verschulung verstärkt das Gefühl, für die Uni, für den Dozenten, für den Abschluss zu arbeiten – und nicht für sich.
Patricia Hertel, Freiburger Diplom-Assistentin

Wieder besseres Wissen sammeln sie in aller Eile möglichst viele Punkte (...) Auf dem Arbeitsmarkt führen Punkte zu nichts.
Markus Diem, Basler Studienberater

In dieser verlängerten Adoleszenz müssten wichtige Entwicklungsprozesse stattfinden im Hinblick auf Autonomie, Selbstverantwortung und die zentralen Fragen der Identitätsfindung: ‚Wer bin ich? Was will ich?’ Dazu braucht es einen gewissen Freiraum. Wer ständig funktionieren muss, kann sicht nicht persönlich entfalten.
Psychologin Rüegg-Kulenkampff

Christof Gertsch in der NZZaS vom 6.09.09, Seite 67.
...und deshalb ist die Universität St. Gallen grundverschieden von der Hochschule St. Gallen. Die Namensrettung HSG ist daher unzulässig.

Keine Kommentare: