Mittwoch, 14. Oktober 2009

Reförmchen im Gesundheitswesen

Der Nationalrat hat diverse falsche Sachen beschlossen:
  • Die Einführung einer Praxisgebühr wurde abgelehnt. Mit einer Franchise von 2500 CHF würde ich mich sogar für eine ebenso hohe Praxisgebühr einsetzen.
  • Die Krankenkassen müssen einen kostenlosen, telefonischen Beratungsdienst für alle Versicherten einrichten. Ist eine gute Massnahme, doch dass dies ein Müssen ist, ist falsch.
  • Kassen dürfen nicht mehr via Versicherungsprovisionen und Telefonwerbung „gute Risiken“ sprich junge, gesunde Leute jagen. Schade: Ich möchte in eine Versicherung mit vielen jungen Männern und wenig alten Frauen. Die Prämien würden einen Bruchteil betragen...
  • Die Kosten für das Ausstellen eines Arztzeugnisses für weniger als drei Tage werden weiterhin von den Kassen übernommen: Das ist ja geradezu eine Einladung, sofort zum Arzt zu rennen...
  • Der Vertragszwang zwischen Krankenkassen und Ärzten soll auch 2012 noch bestehen. Ein ganz grosser Fehler!
Wenigstens wurde die Aufstockung der Prämienverbilligungen um 200 Mio. CHF abgelehnt. Die Prämienverbilligungen müssten drastisch reduziert werden. Erst dann wird einer Mehrheit bewusst, welch finanzielles Fiasko unser Gesundheitswesen darstellt und wie gross der Handlungsbedarf ist.

In Anlehnung an Deborah Rast im 20min vom 10.09.09, Seite 10.

Keine Kommentare: