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kürzere Taggelder und mehr Akademiker
In der EU sind fast 50% der Arbeitslosen im Schnitt ein Jahr ohne Stelle, in der Schweiz sind es nur 10 bis 20%.
Je weniger lang ich [Arbeitslosenversicherungs-]Taggelder beziehen kann, desto intensiver suche ich von Beginn weg eine Stelle. Was viele übersehen: Wer länger als ein Jahr arbeitslos ist, wird unattraktiv, die Arbeitgeber fragen: Wieso ist diese Person so lange arbeitslos? Da muss was faul sein.
Am finanziell effektivsten sind verstärkte Vermittlungsanstrengungen gleich am Anfang. Da bekommen sie für den Franken die grösste Wirkung. Die Zwischenverdienste, die man eingeführt hat, sind deshalb klug. Es ist viel einfacher, eine neue Stelle zu finden, wenn man im Arbeitsmarkt bleibt.
Während 12% der Schweizer Erwerbsbevölkerung Akademiker sind, ist ihr Anteil unter den Zuwanderern seit 2000 über 50%! Wir betreiben einen riesigen Humankapital-Import.
Wir sollten aufhören, die Berufslehre vergolden zu wollen. Denn die Zahlen zeigen, dass es hierzulande seit Mitte der 90er Jahre vor allem an Akademikern gefehlt hat und nicht an Handwerkern, wie uns die Verbände glaubhaft machen wollen.
George Sheldon im Interview mit alotte Jacquemart in der NZZaS vom 14.2.10, Seite 37f.
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