Was von den Fernsehsprechern unkritisch als «Flüchtlingsströme» bezeichnet wurde, machte stutzig: Man sah weder Familien noch Kinder, keine Alten und keine Frauen, sondern junge Männer, die vor den Mikrofonen erzählten, dass sie keinen Job mehr hätten. Ein Flüchtling ist ein Mensch, der in seinem Heimatland an Leib und Leben bedroht ist und daraus einen Anspruch auf Asyl ableiten darf. Die jungen Tunesier, die in den Hafen von Lampedusa und von dort in Sommarugas Unterkünfte drängen, sind keine Flüchtlinge, sondern Arbeitslose, die ihr Glück in Europa suchen. Dank der neuen Justizministerin wird sich bald auch die Schweiz mit ihnen beschäftigen müssen.
Roger Köppel in der WeWo7.11, Seite 5.
Sonntag, 27. Februar 2011
Flüchtlinge oder junge, männliche Arbeitslose?
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