Der angeblich gesunde Menschenverstand (common sense) läuft häufig grundlegenden ökonomischen Einsichten zuwider, was zu politischen Entscheidungen mit sehr «ungesunden» Konsequenzen führt. Bei Abstimmungen in Parlamenten oder bei Volksentscheiden stehen immer wieder wirtschaftliche Fragen im Mittelpunkt, werden aber auf die Seite geschoben, weil angeblich Wichtigeres wie Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit oder Sicherheit auf dem Spiel stehen. Werden wirtschaftliche Aspekte dennoch thematisiert, dann häufig im Rahmen eines erschreckenden ökonomischen Analphabetismus.
Vorschriften – seien es Gebote oder Verbote – haben immer unbeabsichtigte Konsequenzen. Auch das ist eine leidige ökonomische Wahrheit.
Silvio Borner in der WeWo29.11, Seite 13.
Dienstag, 26. Juli 2011
Ungesunder Menschenverstand
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