Sonntag, 24. Juli 2011

Migrationsvorbehalte

Das ist eine kleine Sache. Man hört und sieht gewisse Dinge und diese eine Sache wird immer grösser und grösser. Und dann, eines Tages, wird es zuviel. Und man sagt sich "Scheisse, ich hab das satt. Aber warum eigentlich?" Und dann kommt auf einmal der ganze Hass zum Vorschein. Und dieser Hass kam, weil ich all diese Ausländer gesehen habe, die herumlaufen mit ihrem Goldschmuck, ihren Anzügen, ihren Kravatten. Und ich hab' nicht einmal genug, mir etwas zum fressen zu kaufen. Und dann die Sprüche, die ich auf der Gasse höre "Haha, diese Schweizer, die arbeiten für uns." Das ist der Grund. Da entsteht der Hass. Und eines Tages explodiert es und wenn es explodiert, dann tut es weh.
Christoph, 26

Die Leute werden sagen, es sei idiotisch, sich auf die politischen Flüchtlinge zu stürzen. Das ist wahr. Bei denen ist Krieg. Und sie kommen hierher. Und die Leute sagen "Ihr seid Idioten, sie anzugreifen, denn es ist nicht ihre Schuld." Das ist richtig. Es ist die Gesellschaft, die sie kommen lässt. Das sind die sieben Arschlöcher da oben, die sie alle kommen lassen, die sie hier ernähren, einquartieren und alles. Da bin ich eher auf die Gesellschaft sauer, weil die Flüchtlinge keine Schuld haben. Sie haben gefragt, und man hat sie akzeptiert, also kommen sie. Aber dann kommen die Probleme. Wenn man heute auf die Strasse geht, trifft man überall auf Banden von nwort, die einen belästigen. Und dann sind sie plötzlich alle politische Flüchtlinge. Sie haben alle grosse Autos und das ist eine Schweinerei. Sachen, für die wir 30 Jahre arbeiten müssen, bekommen sie von einem Tag auf den anderen. Das akzeptiere ich nicht.
Mike, 19.
aus Skin or die, von Daniel Schweizer.

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