Das Problem ist, dass wir heute an den Börsen sekundenschnelle Preisstellungen haben. Vor 20 Jahren geschah das einmal am Tag. Wissen Sie, wem das dient? Den Spekulanten, die mit Transaktionen innerhalb von Sekunden Geld machen. Es gibt keinen ökonomischen Gegenwert dafür. Der Handel in Nanosekunden gehört verboten.
Dasselbe gilt für Leerverkäufe, bei denen Sie Aktien verkaufen, die Sie gar nicht haben. [Regeln betreffend Leerverkäufen wurden abgeschafft.] Resultat: Spekulanten setzen Gerüchte in die Welt, diese bringen Aktien für kurze Zeit unter Druck, und schon streichen die Brandstifter fette Gewinne ein.
Auch das Ausleihen von Aktien kann fatal sein: Ich leihe mir Titel gegen eine Gebühr aus und trete damit an einer Generalversammlung gewichtig auf - obwohl ich gar nicht der Besitzer bin. Im normalen Leben nennt man dies Bluff. Geliehene Titel müssten deklariert werden, damit alle wissen: Das ist nicht der Besitzer der Aktien. Er hat also nichts zu sagen.
Claude Bébéar, Gründer AXA, im Interview von Charlotte Jacquemart in der NZZaS vom 08.01.2012, Seite 30.
Freitag, 13. Januar 2012
Daytraders, short selling and securities lending
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