Sonntag, 4. März 2012

Regulierungen senken Produktivität


...Garage oder im Schopf. Was darüber hinaus ausgestattet wird, mindert die Produktivität dieses Kapitals. Eine wohlig geheizte Halle, ein kleines Büro daneben, ein repräsentativer Lieferwagen kosten bereits ein Vielfaches. Wenn die Gemeinde noch Parkplätze davor vorschreibt, kosten in städtischen Verhältnissen allein diese mehr als die ganze Produktionsanlage mit Halle. So sinkt der Ertrag pro eingesetzten Franken rapide. Ökonomisch gesagt: Die Grenzproduktivität fällt ab. (...) Die Vorschriften für Lüftungen, Parkplätze, WCs, Raumgrössen und Abstände kosten oft mehr, als für die produktiven Anlagen an sich notwendig war. (...) Während der bezahlende Klein- oder Grossunternehmer jeden Posten rechnet, hantiert die Behörde mit Regeln und Pflichtenheften. Kostenüberlegungen macht sie keine, die Kosten fallen bei den Überwachten an. Die gleiche Verteuerung wird soeben auch im Banksystem und bei Vermögensverwaltern eingeführtDie Vorschriften für unproduktives Kapital zum Schutz gegen alles und jedes werden zur immer höheren Hürde für die Gründer neuer Arbeitsplätze. Es braucht dagegen wieder mehr Freiräume, wie sie die Gründer in kalifornischen Garagen genossen, wo Microsoft, Apple und Hewlett-Packard entstanden. Die Kunden und die Arbeitenden sollen selbst entscheiden, ob Zigarettenrauch, Gerüche, engere Gänge, wenig Parkplätze ihnen zusagen oder nicht. 
Beat Kappeler in der NZZaS vom 26.2.12, Seite 36.

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