Peter Schneider probiert Verallgemeinerungen zu vermeiden:
Und zwar nicht allein wegen der unsympathischen Wichtigtuerei und der Enge der Weltanschauung, die in solchen Floskeln, Denk- und Textbausteinen zum Ausdruck kommt. Man wird nicht nur blind gegenüber der Welt, wenn man in allem nur etwas völlig Singuläres erblickt; sondern eben auch dumm, wenn man alles, dem man begegnet, nur als Verkörperung eines längst bestätigten Allgemeinen betrachtet.
Ich will keineswegs die Vorteile einer statistischen Betrachtungsweise irgendwelcher Phänomene leugnen, sondern nur darauf hinweisen, welche Verluste an Erkenntnis darin liegen, wenn man stets nur auf dasselbe im Verschiedenen achtet. Man verpasst das Besondere, das jeden Fall auszeichnet.
Da könnte ich mir noch eine Scheibe von abschneiden!
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wird das Staunen das Privileg des Ungebildeten: Der Laie staunt, der Fachmann erkennt das Allgemeine im Besonderen.
Peter Schneider im Tagi vom 23.1.08, Seite 58.
Das, gekoppelt mit der Aufforderung zum Beweis, welche einem in die Niederungen der Statistik verschleppt, führte zu meinem Blogging-Stil. Den könnte ich mal überdenken... Vielleicht schon rein aus rechtlichen Gründen ("
Persönlichkeitsverletzung", Plagiate, etc.)
3 Kommentare:
Aldous Huxley erkennt drei wichtigen Eckpfeiler des "essay"s
- Das Allgemeine bzw. Theoretische
- Das Besondere bzw. Beispielhafte
- Das Narrative bzw. Persönliche
Vielleicht kannst Du aus der Lektüre seiner gesammelten Essays auch gewinnen... (sehr kurz in Vergleich zu Montaigne)
Gruss,
Dzi a.k.a. P
ooohhhh, klingt klug, muss ich sagen. bedeutet das, dass meine einträge in zukunft danach aufgebaut sein könnten?
ich dachte an eine strukturierung nach
- statistiken / soziodemographische tatsachen
- zitate
--> interpretation, kombination, initialisierung
muss mir das nochmals überlegen - und/oder montaigne lesen... ;-)
Fang doch mal mit Aldous Huxley an ;-)
P
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