Wie GPK-Referent Urs Egger (FDP) einräumen musste, stützte sich die «Untersuchung» ausschliesslich auf die Angaben von Mitarbeitern, die das Sozialdepartement ausgewählt und abgestellt hatte. Sicherheitshalber war bei den Interviews stets ein Jurist von Stockers Rechtsdienst als stiller Aufpasser zugegen. Nicht überwachte Kontakte waren strikte untersagt. Eigene Nachforschungen, welche über die Lektüre von Akten hinausgingen, die das Sozialdepartement der Kommission präsentierte, hat die GPK keine angestellt. Hinweise von Dritten wurden konsequent ignoriert. Kurzum: Monika Stocker und ihre Entourage hätten den «entlastenden» Bericht ebenso gut selber verfassen können.
Die Kommission hat sich nicht einmal die Mühe genommen, die Mängelrüge an die Adresse der Weltwoche selber zu erarbeiten, sondern hat diese (zum Teil wörtlich) aus einem internen Verteidigungspapier des Sozialdepartements übernommen. Mit dem Journalisten (dem Schreibenden), den sie diskreditiert, hat die Kommission nie gesprochen.
Der Skandal besteht eben gerade darin, dass das Sozialamt die Gauner gewähren liess, sei es aus ideologischen Gründen oder aus reiner Bequemlichkeit.
Alex Baur in der Weltwoche 2.08.
Dienstag, 22. Januar 2008
getürkter :-) GPK-Bericht
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