Während zweier Jahre durchkämmte Paul Volcker mit 420 Buchprüfern anschliessend über sechs Millionen Konti,
die in den dreissiger und vierziger Jahren eingerichtet worden waren. Schliesslich stellten sie nach dem behördlich bewilligten Bruch des Bankgeheimnisses 25 000 fragliche Namen und Daten ins Internet. Das Resultat der Übung, die, zusammen mit bankinternen Abklärungen, über 800 Millionen Franken gekostet hatte: 5559 verwaiste Konten, die meisten mit Bagatellbeträgen. Der «nachrichtenlose» Gesamtbetrag belief sich auf genau 66,3 Millionen Franken, Zins und Zinseszinsen eingerechnet. Das ist weniger als ein Promille der behaupteten und geforderten Summe.
Das «Komitee eminenter Personen» hielt 1999 in seinem Schlussbericht, den niemand mehr interessierte, fest, dass die Schweizer Banken weder diskriminierend noch pflichtwidrig gehandelt hätten. Lediglich in einzelnen Fällen habe es an der nötigen Sensibilität und Kooperation gemangelt. Zum Vergleich: Insgesamt kostete der im Sand verlaufene Angriff die Banken und den Schweizer Staat 2,9 Milliarden Franken.
Urs Paul Engeler in der WeWo6.10, Seite 24ff.
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