Die neuen, überwiegend ausländischen Spieler haben andere Wertvorstellungen als ihre alten englischen Kollegen. Früher gab es zwei Sorten Fussballer: den einen, der gern mal ein Glas trank, und den Trinker. Die Besten waren oft Alkoholiker – George Best, Paul Gascoigne und Jim Baxter beispielsweise, während Bobby Moore und Bryan Robson, die grossen Kapitäne der Nationalmannschaft, Grenzfälle waren. Doch die neuen ausländischen Trainer wie Arsène Wenger brachten auch so radikale Vorstellungen wie jene mit, dass gelegentlicher Verzehr von Gemüse nicht schade und dass man nüchtern generell besser spiele. Viele ausländische Fussballer, selbst Nichtmuslime, trinken keinen Tropfen Alkohol. Wenn Fussballspieler heute eine Therapie machen, dann eher wegen ihres Hangs zum Glücksspiel als wegen Trunksucht.
Simon Kuper in der WeWo6.10, Seite 42ff.
Sonntag, 28. Februar 2010
Moderne Fussballer
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