Harvard kopierte die deutschen Vorbilder: Berlin, Heidelberg, Göttingen, Breslau. Es waren Namen, die klangen wie heute Yale, Stanford oder Princeton.
Niemand wurde in der Schweiz daher mehr bewundert als der deutsche Professor, der deutsche Ingenieur, der deutsche Unternehmer, aber auch der deutsche Offizier. (…) Im deutschschweizerischen Bürgertum, das sich zwar nach wie vor für liberal hielt, gehörte es bald zum guten Ton, alles Deutsche zu imitieren. (…) deutsche Architekten (…) Dienstmädchen aus Deutschland
Markus Somm in der WeWo7.10.
Ein bezeichnendes Zeichen für das Erlahmen des schweizerischen Nationalgefühls ist das Verhältnis der sogenannten besseren Kreise zur ihrer Mundart – dem Schwyzer-Dütsch. Dieses ist eine schöne, altertümliche, männliche Sprache mit viel dichterischer Ausdruckskraft. [] In der jetzigen Zeit beginnen einige fortschrittliche Schweizer sich des Schwyzer-Dütsch zu schämen.
Am 27. November 1909 schrieb der britische Militärattaché in Bern, Oberst Delmé-Radcliffe, nach London
Oh, sie dürfen nicht glauben, wir seien so ungebildete Bauern, dass wir in der Schriftsprache nicht ebenso zuhause wären.
Ein schweizerischer Artillerie-Oberst entschuldigt sich bei einem anwesenden englischen Offizier
Sonntag, 28. Februar 2010
Schweizer Begeisterung für Deutschland (1912)
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