Sonntag, 3. April 2011

Karriere: Frauen haben die Wahl - Männer nicht

Kein Wunder, kommen viele dr „Top 50“ aus Ländern wie Indien oder China, in denen Frauen aufwärtsstreben, sobald sich ihnen einen Chance bietet. Jede Inderin ergreift die Möglichkeit zu studieren, weil das ein besseres Leben bedeutet. Sie haben gar keine Wahl. Viele westliche Frauen haben den Luxus, wählen zu können. Sie entscheiden sich gegen eine Karriere und für ein bisschen arbeiten und einen Mann, der das Geld nach Hause bringt. Man mag darin ein Dekadenzphänomen sehen: wirklich die bequeme Wahl. Während Frauen vor vierzig Jahren für Chancengleichheit kämpfen mussten, können sie sich heute wieder dem widmen, worin sie mehr Erfüllung finden, was für sie im Moment wichtiger ist. Kinder, Haus und Pilates.
Eigentlich kann man sich die ideologischen Debatten sparen bei der ewigen Frage, ob Frauen wollen und nicht können oder können und nicht wollen. Frauen müssten, ob sie wollen oder nicht. Volkswirtschaftlich ist es absurd, das Potenzial der vielen Hochschulabsolventinnen brachliegen und verkümmern zu lassen. Sie müssten: Vollzeit in hoch produktiven Berufen arbeiten, auch mal ein Wochenende im Büro verbringen, sich mit mühsamen Mitarbeitern herumschlagen, andere momentane Bedürfnisse hin oder her.
Doch Frauen entscheiden sich lieber für das gute Leben.
Birgit Schmid im Tagi-Magi 6/2011, Seite 12ff.

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