Die Politik schickt sich an, der UBS und anderen Banken strengere Kapitalvorschriften aufzubürden, und trägt damit wesentlich zur neuen Realität in der Bankenwelt bei. Eine Realität, die von mehr Sicherheit, Kontrolle und Bürokratie geprägt sein wird; in der aber auch die Erträge und mit ihnen die Boni spärlicher fliessen.
Grübel muss sich fühlen wie der Börsenhändler, der er im Grunde ist. Ein Trader, der gezwungen wird, eine Position glattzustellen, weil die Märkte gegen ihn laufen. Der einen Verlust realisieren muss, aber im Grunde überzeugt ist, recht zu haben.
Grübel ist eine jener Führungspersonen, die ihre Ziele mit Geradlinigkeit und ohne Rücksicht auf Verluste verfolgen. Darum war er der perfekte Mann, um das Steuer erst bei der CS und danach bei der UBS herumzureissen. Er agierte dabei in einer Finanzwelt, die er liebte und kannte wie wenig andere.
Grübel ist aber der falsche Mann, um die UBS auf eine Zukunft einzustellen, in der kleinere Brötchen gebacken werden. Nicht, weil er nun zu alt wäre. Nein, weil ihn diese neue Finanzwelt ganz offensichtlich anwidert und er, der sonst nie gezaudert hat, erstmals Mühe bekundet, rasch und konsequent zu handeln
Markus Städeli in der NZZaS vom 31.7.11, Seite 13.
Donnerstag, 4. August 2011
inkompatibler Grübel mit neuen Finanzmarktregulierungen
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