Novartis wird eine neue Geschäftseinheit "Biologics" aufbauen.
Die Arbeiten kreisen vorwiegend um den Einsatz von Proteinen.
Seit einigen Jahren erlauben Fortschritte in der Genforschung, gewisse Krankheitsauslöser gezielter mit dafür speziell gebauten Proteinen anzuvisieren.
Das ist ja alles Gut und Recht und könnte fast im Dienste der "Förderung der Gesundheit der Menschheit" stehen. Doch dahinter steckt
eiskaltes, wirtschaftliches Kalkül:
Die Medikamente lassen sich nur schwer kopieren. In den USA gibt es derzeit kein Zulassungsverfahren für sogenannte Biosimilars. Mit anderen Worten, wer erst einmal auf dem Markt ist, geniesst einen hohen Schutz vor Generika.
Kommt hinzu, dass die Medikamente vor allem von Spezialisten in Krankenhäusern verschrieben werden. Sie werden für verhältnismässig kleine Patientenpopulation entwickelt und erzielen pro Patient sehr hohe Preise.
Brigit Voigt in der NZZaS vom 21. Oktober 2007, Seite 39.
Die wirtschaftlichen Absichten kann man Novartis nicht vorwerfen, solange sie nicht zu stark auf "Mutter Theresa" machen. Doch dass dies weitgehend durch den
staatlichen Unterstützungszwang (obligatorische Krankenkassen) finanziert und von
einer nicht selbstlosen Elite (den Ärzten) ausgelöst wird, ist stossend! Es braucht eine Revision des Gesundheitswesens: Zusammenstreichen des Grundleistungskatalogs und weniger Macht den Ärzten und Pharmagiganten (Patentrechte).
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