Klar, es gehen immer noch einige Schweizer nach Deutschland einkaufen - und die Aldis und Lidls in der Schweiz finden ihre Kundschaft, doch macht sich auch das Gegenteil bemerkbar:
Die Deutschen kommen am Nudelsonntag. So nennt man in der Ostschweiz seit Jahren die katholischen Feiertage, an denen süddeutsche Einkaufstouristen in die reformierten Schweizer Grenzgemeinden fahren, um sich mit Kaffee, Gewürzen, Beutelsuppen und eben Nudeln einzudecken. Laut Coop und Migros sind Schweizer Eierteigwaren vielen deutschen Konsumenten lieber als deutsche Discounter-Pasta.Der starke Euro lähmt aber die Exporte von Europa in den Rest der Welt, weshalb die stabile und sichere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank auch kritisiert wird. Doch:
David Hesse in der NZZaS vom 21. Oktober 2007, Seite 31.
Die britische Zeitschrift "The Economist" titelt in der jüngsten Ausgabe, an die Adresse Europas gerichtet, "Schätze, was du hast" und schriebt, die schädlichen Auswirkungen einer starken Währung würden stets überbewertet, die nützlichen dagegen fast immer übersehen.Der Schweizer Franken geht langsam aber sicher neben dem Euro unter. Die Preisniveaus gleichen sich an. Fertig mit dem "Spezialfall Schweiz", der "Blume im Kuhfladen":
Thomas Isler in der NZZaS vom 21. Oktober 2007, Seite 30.
Die Schweizer Konsumenten empfinden Wohlstand als Teil der nationalen Identität und den teuren Euro als Demütigung. Während mehr Touristen denn je sich Ferien in der Schweiz leisten können, klagen die Eidgenossen über zu teure Restaurants am Mittelmeer. Die Gewissheit, in fast jedem Land reicher als der Rest zu sein, kommt abhanden. Egal, wie kaufkräftig und hochbezahlt man hier noch immer ist: Der Vorsprung schrumpft...
David Hesse in der NZZaS vom 21. Oktober 2007, Seite 31.
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