Mittwoch, 24. Oktober 2007

Wahlstrategie um zentristische Wechselwähler

Die klassische Lehre besagt, dass Wahlen jeweils durch eine kleine Gruppe von Wechselwählern in der politischen Mitte entschieden werden, weshalb es gilt, diese mit spezifischen Botschaften "abzuholen".

[Karl Rove, der Wahlberater von George W. Bush] umwarb das Zentrum nicht, sondern war bestrebt, die Stammwählerschaft des eigenen Lagers möglichst vollständig zu mobilisieren und gleichzeitig das Reservoir von Wechselwählern im Zentrum zu verkleinern. Dieses Ziel erreichte er, indem er jeweils einen scharf polarisierenden Wahlkampf führte, der die Welt in Schwarz und Weiss teilte...
Felix E. Müller in der NZZaS vom14. Oktober 2007, Seite 21.
Die SVP schlug dieselbe Strategie ein - Emotionalisierung und Polarisierung - und gewann. Doch Müller denkt, dass das Volk nun genug davon hat. Die Wahlen in den USA würden 2008 im Zentrum entschieden, gleiches beweisen grosse Koalitionen im Ausland, wie z.B. Deutschland.

Wer weiss? Zugunsten einer hoffentlich wieder erblühenden, konstruktiven Mitte, würde ich diese Prognose sehr schätzen.

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