93% der Armeeangehörigen halten den Zeitplan bei der Wehrpflicht nicht ein.
Das Wehrpflichtverhalten der Angehörigen der Armee ist vom Zeitgeist und der Prioritätensetzung in einem Milizsystem abhängig.
Philippe Zahno in einem Artikel von Andreas Schmid in der NZZaS vom 26.07.09, Seite 9.
Ich kenn da einen Soldaten, der hat letztes Jahr zwei WKs gemacht, also sogar noch einen vorgeholt, und muss jetzt noch zwei Diensttage leisten. Am 24. September 2009 wird er voraussichtlich in die Reserve umgeteilt. :-(
Doch noch ein Wort zur allgemeinen Wehrpflicht. Mittlerweile ist offensichtlich, dass zwar an der Urne mit grossem Mehr die Milizarmee gutgeheissen wird, jedoch jene, welche dann wirklich Dienst zu leisten haben, sich davor drücken.
Hier mein Vorschlag:
Die allgemeine Wehrpflicht wird abgeschafft. Damit wir trotzdem noch genügend Soldaten haben, müssen die Anreize angepasst werden. Das Armeebudget bleibt gleich: gut 4 Mrd. CHF. Jedoch soll eine Milliarde CHF des Hochschulbildungsbudgets an den geleisteten Dienst gebunden werden. Statt teuere Schickimickiprofessoren und eine Wasserkopfverwaltung, werden massiv mehr Stipendien gewährt bei gleichzeitiger drastischer Erhöhung der Semestergebühren.
Frauen dürften auch Dienst leisten (nicht in den Kampftruppen, dies müsste also wieder rückgängig gemacht werden), doch würden sie wahrscheinlich weniger euphorisch darauf anspringen. Damit wird ein Studium für eine nicht-dienstleistende Frau ev. etwas zu teuer, was dem Problem Einhalt gewähren könnte, dass immer mehr Frauen Uniabschlüsse machen, und die Männer dabei auf der Strecke bleiben.
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