Samstag, 6. Februar 2010

Das Kreuz in Italien

Das Kreuz ist überall. Es hängt, ob als Kruzifix oder als schlichtes Symbol, in den meisten Klassenzimmern der staatlichen Schulen Italiens wie in vielen Warteräumen der öffentlichen Krankenhäuser - von den religiösen Einrichtungen ganz zu schweigen. Man findet es in Büros und auch in Hotels. Es ziert so manchen Wohnraum, und in ärmlichen Behausungen ist es nicht selten der einzige Wandschmuck. Städte wie Genua haben es als Wappen gewählt, Fußballklubs wie Inter Mailand als Emblem, Autohersteller wie Alfa Romeo als Markenzeichen. Hoch auf den Obelisken verkündet es den Triumph des Christentums über die Antike. Als Tatoo auf dem Oberarm bezeugt es die Identifikation wenn nicht mit einem Glauben, dann doch mit einer Kultur. Und an Halsketten hängend wird es von billigem Plastik bis zu teurem Edelstein nur als Schmuck verstanden. (Süddeutsche)

So ließ San Remos Bürgermeister Maurizio Zoccarato aus Protest ein zwei Meter hohes Kreuz vor dem Rathaus aufstellen. Zudem ordnete er in allen kommunalen Schulen Kontrollgänge an, um dort das Kruzifix aufzuhängen, wo etwa eines fehlen sollte. (kath.net)

Die Linie gab Verteidigungsminister Ignazio La Russa in einer TV-Diskussion vor. "Alle Kreuze bleiben hängen", schrie er, "sollen sie (die Kreuzgegner - d. Red.) doch sterben, samt diesen internationalen Schein-Institutionen!" (Spiegel)

Von LKM via amade.ch

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