Sonntag, 31. Januar 2010

Frauengewalt gegen Männer

Das akzeptierte Klischee, dass Frauen immer die Opfer und Männer immer die Täter sind, ist falsch. (...) Von Australien über Kanada bis Südafrika: Frauen sind in Beziehungen genauso gewalttätig wie die Männer.
Bastian Schwithal, deutscher Sozialwissenschaftler, Dissertation über «Weibliche Gewalt in Partnerschaften».

Die Behörden stehen meist auf der Seite der vermeintlich schwachen Geschlechts. (...) Auch im Bereich der psychischen Misshandlung agieren die Schweizer Frauen facettenreich: Dauerhafte verbale Attacken, die wiederholte Demütigung des Partners in der Öffentlichkeit, Wegsperren, aber auch monatelanger Sexentzug und falsche Aussagen, die bei der Polizei deponiert werden, gehörten dazu.
Oliver Hunziker, Initiant des ersten Schweizer Hauses für geschlagene Männer "Zwüschehalt".

Alle Daten und Beweise, die der genderfeministischen Ideologie nicht entsprachen, wurden in den vergangenen Jahrzehnten verworfen, banalisiert oder weggeredet. (...) In der Öffentlichkeit ist das Thema tabu, und auf der politischen Ebene wird es mehrheitlich ignoriert. (...) Die Frau als selbstlose Heilige, die zu keinen Aggressionen und keiner Gewalt fähig ist, entspricht einem veralteten Bild, dessen sich der konservative Feminismus bei der unliebsamen Thematik erstaunlicherweise gern bedient.
Gerhard Amendt, deutscher Generationenforscher an der Universität Bremen

Im Kanton St. Gallen gingen 39 Prozent aller polizeilich registrierten Übergriffe im Bereich der häuslichen Gewalt auf das Konto von Frauen (2008), in Zürich waren es rund 25 Prozent. Gesamtschweizerisch fehlt es an Zahlen, aber die Dunkelziffer von weiblichen Attacken, die nicht zur Anzeige kommen, wird als sehr hoch eingeschätzt.

Mehr als hundert Forschungsberichte, empirische Studien und vergleichende Analysen in kriminologischen, soziologischen, psychologischen und medizinischen Fachzeitschriften zeigten in den vergangenen Jahren auf, dass in Beziehungen die Gewalt zu gleichen Teilen von beiden Partnern ausgeht. Die Studien stimmten in ihren Erkenntnissen so deutlich überein, dass die Fachwelt an den Verhältnissen keine Zweifel mehr hegt.

Franziska K. Müller in der WeWo3.10, Seite 45ff.

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