Gestern fand die Türmlihuusprüfung statt. Es handelt sich dabei um eine Prüfung der Zivilcourage, wo man mit eigenen Abneigungen konfrontiert wird. Das Thema wird unmittelbar vor der Ausführung bekannt gegeben, vorbereitet wird seitens des Prüfungskomitees. Meine Aufgabe bestand darin, verkleidet als orthodoxer Jude Unterschriften für Minarette und Muezzin-Gesang zu sammeln. Mit dem Verweis auf die Glaubensfreiheit war ich natürlich sehr überzeugend, doch fand trotzdem nicht viele Unterschriftswillige.
Für einmal kam ich in den vollen Genuss der in der Schweiz geschützten Privilegien für Minderheiten. Jeglicher Kritik an mir konnte ich mit der "Todes"-Gegenfrage begegnen: "Hast du was gegen Juden?!" Niemand will/kann/darf darauf antworten. So auch beim Begrabschen einer Freundin eines Türmlihüüslers. Sie kannte mich offensichtlich noch nicht und nahm es irgendwie dramatisch, ts! Jetzt kennt sie mich.
Euch allen ein fröhliches Chanukka! :-P
Freitag, 7. Dezember 2007
orthodoxer Jude
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2 Kommentare:
voll behinderte aktion
> Von einer Behinderung spricht man
> bei individuellen Beeinträchtigungen
> eines Menschen, die umfänglich,
> vergleichsweise schwer und
> langfristig sind. (wikipedia)
ich würde den glauben auch als "individuelle beeinträchtigung" bezeichnen, "orthodox" schliesst ebenfalls "umfänglich und vergleichsweise schwer und langfristig" mit ein. man könnte also durchaus von einer "behinderten aktion" sprechen :-).
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