Dienstag, 15. April 2008

Biotreibstoff-Wahn

Die Nahrungsmittelknappheit entwickelt sich zu einer Sicherheitsfrage für die ganze Welt.
Michel Barnier, Landwirtschaftsminister Frankreich.

Ziel der EU: Anteil von Biosprit an den in Europa verwendeten Treibstoffen bis 2020 auf zehn Prozent zu steigern. (tagi)

Wenn man 20% des steigenden Erdölbedarfs mit Biotreibstoffen decken will, wie das geplant ist, dann gibt's nichts mehr zu essen. Das ist politischer Wahnsinn.
Peter Brabeck, Nestlé-Chef im Interview mit Charlotte Jacquemart und Daniel Hug in der NZZaS vom 23.3.08, Seite 37.

Solange dieser Treibstoff aus essbarem Rohstoff gewonnen wird, ist sein Einsatz höchst fragwürdig; von seiner Subventionierung gar nicht zu reden.
enn. in der NZZaS vom 13.4.08, Seite 23

Die Herstellung von Biosprit aus Nahrungsmitteln ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Ein Minister aus dem Entwicklungsausschuss des IWF und der Weltbank.
Und wer setzte sich immer für Biotreibstoffe ein? Mich würde mal ein Essay von Bastien Girod über Biospirt interessieren - und zwar basierend auf eigenen, frühereren Aussagen...

3 Kommentare:

amade.ch hat gesagt…

biosprit sollte aus bioabfällen gewonnen werden. dass man nun eigens dazu nahrungsmittel zerstört ist grotesk und sicher nicht der gedanke der grünen.

hardman hat gesagt…

> ...ist sicher nicht der gedanke der grünen.

ja hoffentlich! doch daran hätte man bei der subventionierung ev. denken müssen. diese grünen bestrebungen sind zwar fortschrtittlich, doch in ihrer eile - zusammen mit zuviel politischer macht (sonst wäre die subventionierung ja nicht möglich) - neigen sie zu destruktiven schnellschüssen.

girod mag genaustens den co2-gehalt in regentropfen berechnen können, doch von finanziellen anreizen - und stossenderweise darf er mit seinem parlamentssitz teilweise über solche bestimmen - davon versteht er wohl nicht all zu viel...

Anonym hat gesagt…

zur info: http://www.bastiengirod.ch/journal/2008/04/17/agrotreibstoffe-schlechte-klimabilanzen-und-mehr-hunger-1-mai-zeitung/

Beste Grüsse,
Bastien Girod