Dienstag, 17. Juni 2008

medizinische Entwicklungshilfe zurückstufen

Das Schweizer Parlament hat eine Erhöhung der Entwicklungshilfe auf 0.7% des BIP abgelehnt. Dies möglich machte eine bürgerliche Mehrheit. Sogar Helmut Schmidt, "Doyen der deutschen Sozialdemokratie", stimmt in diesen Chor mit ein:
Bislang hat [die Entwicklungshilfe] bewirkt, dass durch Hygiene und medizinische Versorgung die Bevölkerungszahl explodiert ist. Am Anfang des 20. Jahrhunderts lebten auf der Welt 1,6 Milliarden Menschen. Heute sind wir beinahe 7 Milliarden Menschen. Nur 108 Jahre später. Und der Bevölkerungszuwachs geht weiter. Und zwar nur in Entwicklungsländern. Moralisch war es in Ordnung, den Entwicklungsländern Hygiene und Medizin zu bringen. Die Konsequenzen waren gewaltig. Wichtig wäre es nun, dafür zu sorgen, dass Frauen und Mädchen gleiche Rechte und die gleiche Ausbildung bekommen. Dann können sie selbst mitentscheiden, ob sie Kinder haben wollen. Das ist wichtiger als Entwicklungshilfe.
Helmut Schmidt in der WW24.08, Seite 10ff im Interview mit Thomas Kleine-Brockhoff.

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