Man muss zwischen Papier-Aktionären und Unternehmer-Aktionären unterscheiden. In den USA werden jährlich neunzig Prozent der Aktien umgeschichtet. Diese «Investoren» sind nicht Share-Holder, sondern Share-Turner. Man sollte Papier-Investoren das Stimmrecht entziehen. Wenn man an der Bestellung des Verwaltungsrats mitwirken will, soll man die Aktien für die Amtsdauer halten müssen. Wer aber seine Aktien sofort verkaufen will, was ja erlaubt sein soll, sollte nicht mitwirken dürfen bei der Bestellung der Organe. Papier-Investoren sind Leute, die Aktien kaufen, weil sie an die Performance des Papiers glauben, nicht an das Unternehmen. Das sind zwei verschiedene Dinge. Ein wirklicher Aktionär ist Eigentümer, der genau dann bleibt, wenn es dem Unternehmen schlechtgeht.
Fredmund Malik im Interview mit Carmen Gasser in der WW45.08, Seite 54ff.
Mittwoch, 12. November 2008
Papier- und Unternehmer-Aktionäre
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