Mittwoch, 12. November 2008

gestrickt und rassistisch?

Sind Steiner-Schulen Brutstätten sind für Esoteriker, Hippies oder Sektenführer?
Die Resultate einer Ehemaligenbefragung aus dem Jahr 2007 geben Entwarnung - auf den ersten Blick. Ein Drittel aller Steiner-Schüler absolviert zwar eine akademische Ausbildung, weil aber mindestens 40 Prozent bereits aus Akademikerfamilien stammen, ist die Quote ein relativer Misserfolg. Wenig überraschend ist die Berufswahl. Mehr als die Hälfte der ehemaligen Steiner-Schüler werden Sozialarbeiter, Lehrer, Künstler oder arbeiten im Gesundheitsbereich.
Und diese Klientel scheint im Zusammenhang mit rassistischen - äh tschuldigung: ethnischen - Ideologien zu stehen. Dies wohl, weil entsprechende Theorien zur Zeit als die Steiner-Schulen begründet wurden, gang und gäbe waren.
Wiederholt äusserte sich Steiner abfällig über Juden, Indianer, über Gelbe", denen "die Galle überläuft", und über die "schwarze Rasse". Deren Hautfarbe sei das Ergebnis einer "schwachen Ich-Wesenheit". Sie waren "den Sonneneinwirkungen zu sehr ausgesetzt" und "setzten unter ihrer Haut zu viel kohlenstoffartige Bestandteile ab und wurden schwarz. Daher sind die Neger schwarz." Und daher, heisst es andernorts, komme ihr "starkes Triebleben. Im Neger wird da drinnen fortwährend richtig gekocht." Für Ruolf Steiner lenkt die Afrikaner allein der Trieb und die Europäer der Geist: "Die Erdmenschheit würde vor der Gefahr stehen, wenn die Blonden aussterben, dass die ganze Erdmenschheit eigentlich dumm würde."

Wer vor kochenden Merkurkräften im Drüsensystem der äthiopischen Rasse warnt und im Gegenzug Wichtelmänner zu Vorbildern an Wachsamkeit erklärt, sollte als Namensgeber einer selbsternannten Reformpädagogik ausgedient haben.
Andreas Kunz in der WW44.08, Seite 50f.

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