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de Weck: kein Manager
Ich habe noch nie eine Führungskraft in den Medien erlebt, die derart wenig Ahnung von Zahlen hat wie Roger de Weck. Präziser gesagt: Ich habe noch nie eine Führungskraft in den Medien erlebt, die sich derart wenig für Zahlen interessiert.
De Weck hasste schon zu unserer gemeinsamen Zeit die Zahlen, weil Zahlen das Kriterium für Erfolg oder Misserfolg sind. Wenn Zahlen eine klare Sprache sprachen, rannte er davon oder beschönigte die Fakten. Er liebte stattdessen Ideen und grosse Würfe, die nicht messbar sind. Er liebte Fantasien. Man kann es etwas bösartig sagen: Der glühende EU-Anhänger lebte schon damals den Stil Griechenlands.
Kurt W. Zimmermann in der WeWo20.10, Seite 11.
Meine Prognose: de Weck
- wird es nicht lassen können, seine persönliche Meinung, z.B. über den EU-Beitritt der Schweiz vermehrt der öffentlichen Meinungsbildung aufzunötigen.
- wird Quotenmisserfolge feiern, da er - zwar löblicherweise, jedoch weltfremd (links) - davon ausgeht, dass das Publikum Diskurs und Information seichter Unterhaltung vorzieht.
- wird die Forderungen nach Prämienerhöhungen nicht beseitigen. Er wird das Budget des Schweizer Fernsehen überstrapazieren - ausser er verzichtet auf einige teure Sportübertragungen und erntet dafür den Unmut des oben beschriebenen Publikums.
- wird die Arena weiter zu einem Kuschelverein verkommen lassen.
- wird mit seiner distanzierten (arroganten) Art nicht die Gunst sämtlicher Mitarbeiter gewinnen.
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