70er-Jahre
jugoslawische Gastarbeiter, Saisonnierstatut, ökonomisch clever, die
soziodemografischen Profile wurden dabei aber ausgeblendet: junge Männer aus
ländlichen Gegenden, aus den rückständigsten Regionen Europas, ungebildet,
unqualifiziert und schlecht integrierbar.
Ende
der 80er-Jahre
Abschaffung des Saisonnierstatus. Die Arbeitsmigranten bekamen
eine Arbeitsbewilligung. Ein folgeschwerer Fehler, denn damit verbunden war
auch das Recht auf Familiennachzug. Ungebildete, kinderreiche Familien folgten.
Die Zahl der Albaner verdreifachte sich. Viele begannen schon damals, von der
Sozialhilfe zu leben. Der Drogenhandel geriet zunehmend in albanische Hand. Bis
zu 90% des geschmuggelten Heroins kam damals über den Kosovo, Mazedonien und
Albanien in die Schweiz.
Ende
der 90er-Jahre
50‘000 Kosovaren kommen als Kriegsflüchtlinge in die Schweiz.
Gewaltdelikte steigen massiv an: „Unfälle“ durch Gewalteinwirkung (Suva)
verdreifachen sich (Rauferei, Streit, Überfälle und kriminelle Handlungen bei
jungen Männern).
Kriminalitätsstatistik
2010
5'297 Verstösse gegen das Strafgesetzbuch (Diebstahl, Körperverletzung,
Mord, etc.) durch die Personengruppe „Serbien, Montenegro, Kosovo“. Damit sind sie 3,1x häufiger
straffälliger wie Schweizer.
Bei
diesem Spitzenwert sind die Delikte der vielen Eingebürgerten nicht
einberechnet, und er wird nur noch von Zuwanderern aus afrikanischen Staaten
geschlagen.
- Sozialhilfe: 2,3% der Schweizer, 7,4% „Serbien, Montenegro, Kosovo“
- Arbeitslosenquote: 2,8% der Schweizer, 7,5% „Serbien, Montenegro, Kosovo“
Diese
Zahlen sind nicht mit Diskriminierung erklärbar. Martin Killias verweist auf
Studien über Italienern, die in den 60er Jahren in die Schweiz einwanderten.
Obwohl auch diese Gruppe mit Diskriminierung kämpfte, war ihre Straffälligkeit
nicht signifikant höher.
Andreas
Kunz und Christoph Landolt in der WeWo34.11, Seite 20ff.
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